Wettspielarten

Handicapwirksame Spielformen

Alle der nachfolgend aufgeführten handicapwirksamen Wettspielarten werden nach den Regeln des R&A Regel 3 (Zählspiel) gespielt und das Playing-Handicap voll angerechnet.

Zählspiel
Die Schlagzahl wird nach jedem Loch eingetragen. Am Ende ergibt sich das Bruttoergebnis. Das Nettoergebnis errechnet sich aus dem Bruttoscore abzüglich des Playing-Handicaps des Spielers. Gewinner ist derjenige Spieler, welcher am wenigsten Schläge hat.

Stableford
Diese Wettspielform ist nach Dr. Stableford benannt. Es wird berichtet, das Dr. Stableford aufgrund von "Ewigkeitsrunden" mit seiner Ehefrau das Punktesystem entwickelt habe. Das System wurde 1968 offiziell in die Golfregeln aufgenommen.

Die Wertung:

Punkte Ergebnis
0 für Doppel-Bogey oder mehr
1 für Bogey
2 für Par
3 für Birdie, ein Schlag unter Par
4 für Eagle, zwei Schläge unter Par
5 für Albatros, drei Schläge unter Par

Diese Wertung gilt sowohl für Brutto als auch für Netto, man unterscheidet also Brutto- und Nettopunkte. Als Gewinner geht derjenige Spieler hervor, welcher am meisten Punkte erspielt hat. Der Vorteil des Stableford-Spiels gegenüber einem Strokeplay-Wettkampfs liegt darin, dass schlecht gespielte Löcher "nur" mit 0 Punkten zu buche stehen und das Loch in einem solchen Fall auch nicht zu Ende gespielt werden muss.

Bogey (gegen Par)
Im Bogey wird jeweils gegen das Par des einzelen Lochs gespielt. Pro Loch sind nur drei verschiedene Ergebnisse möglich.

Die Wertung:

Punkte Ergebnis
+ Ergebnis ist besser als Par
  Ergebnis ist Par
- Ergebnis ist schlechter als Par

Gewinner ist derjenige, welcher am höchsten gegen den Platz gewonnen hat. In der Scoreakarte wird die Bruttoschlagzahl des Spielers eingetragen. Auch bei diesem Spiel muss der Ball unaufgefordert aufgenommen werden, wenn das Par nicht mehr erreicht werden, und damit das Loch verloren ist. In diesem Fall ist ein - auf der Scorekarte einzutragen.
 

Flaggenwettspiel
Jeder Spieler erhält eine Fahne für Brutto und/oder Netto die er nach Ableistung seiner ihm zustehenden Schlagzahl dort einsteckt, wo sein Ball liegt. Gewinner ist derjenige, der am weitersten mit seiner Fahne kommt. Die Handicap-Berechung erfolgt aufgrund der erzielten Stablefordpunkte. Das heisst, um in die Pufferzone zu erreichen, muss das 18. Loch zu Ende gespielt werden.  

Nicht handicapwirksame Spielformen

Matchplay (Lochwettspiel)
Handicap-Berechnung: Der Spieler mit dem höheren Händicap erhält 3/4 der Differenz zur Vorgabe seines Gegners.  

Das Lochwettspiel hat einen ganz anderen Charakter und andere Voraussetzungen als jedes andere Golfspiel, da hier der Spieler nicht gegen den Platz, sondern gegen einen Gegner spielen muss. Dementsprechend gibt es auch keine Gesamtwertung für die Runde, sondern nach jedem Loch wird mit dem Gegner abgerechnet.

Gespielt wird nach den offizellen Regeln des Lochspiels (R2) die hauptsächlich in Bezug auf Strafen von den Regeln des Zählspiels abweichen. So liegt der grösste Unterschied in der Behandlung der Strafen bei einem Regelverstoss. Im Lochwettspiel führt ein solcher nämlich mit wenigen Ausnahmen immer zu einem Lochverlust, statt einer Addition von zwei Strafschlägen. Zudem können Sie Ihrem Gegner jederzeit, wenn Sie wissen, dass Sie das Loch nicht mehr gewinnen können, schenken. Allenfalls können Sie auch das ganze Match schenken.

Auf der Scorekarten werden die Resultate wie folgt notiert:

+ für ein gewonnenes Loch
  für ein geteiltes Loch
- für ein verlorenes Loch

Klassischer Vierer (Foursome)
Handicap-Berechnung: je 50% der Handicaps beider Spieler.
Beim klassischen Vierer entscheiden die Spieler vor dem Start, wer an den geraden und wer an den ungeraden Löchern abschlagen wird. Nach dem Abschlag wird der Ball abwechslungsweise gespielt, bis er im Loch ist. Strafschläge beeinflussen die Reihenfolge nicht.

Vierer mit Auswahldrive (Greensome)
Handicap-Berechnung: 60% des besseren Spielers, 40% des schlechteren Spielers.
Der Unterschied zum klassischen Vierer besteht darin, dass beim Vierer mit Auswahldrive beide Partner an jedem Loch abschlagen und sich dann für einen Ball entscheiden, den sie abwehcselnd weiterspielen, bis das Loch beendet.

Chapman-Vierer (American Foursome)
Handicap-Berechnung: wie im Greensome
Der Chapman-Vierer ist eine Variante, bei der beide Spieler an jedem Loch abschlagen. Der zweite Schlag macht jeder Spieler mit dem Ball seines Partners, und erst nach dem zweiten Schlage entscheiden sie sich, welchen Ball sie abwechselnd weiterspielen, bis das Loch beendet ist.

Vierball Bestball (Fourball better ball)
Handicap-Berechnung: Jeder Spieler erhält 75% seines Handicaps.
Beim Vierball-Bestball spielen beide Partner jedes Loch mit ihrem eigenen Ball zu Ende. Das besser Ergebnis beider Spieler wird eingetragen. Das kann unter Berücksichtigung der Vorgabe sogar die höherer Schlagzahl sein.

Shanghai-Vierer
Der Shanghai-Vierer ist eine lustige Variation des Vierers mit Auswahldrive. Beide Spieler schlagen an jedem Loch ab, aber anstatt selber auszuwählen, welchen Ball sie weiterspieln wollen, entscheiden das ihrer Gegner. Ein SPiel für starke Nerven also....

Scramble
Scramble ist eine Teamspiel. Jeder Spieler des Teams schlägt ab. Das Team entscheidet, welcher Ball am besten liegt. Die anderen Spieler legen ihren Ball innerhalb einen Scorekartenbreite hin und jeder Spieler führt von diesem Punkt den nächsten Schlag aus. So wird weitergespielt, bis das Loch beendet ist.

Texas - Scramble
Die Handicap-Berechnung: 10% der Einzelhandicaps werden aufaddiert wobei das Gesamthandicap auf 10 limitiert werden.

Texas - Scaramble ist ein 4-Ball-Teamspiel auf Zählspielbasis. Alle vier Spieler schlagen vom Tee ab, entscheiden, welcher Ball am besten liegt und spielen analog dem normalen Scramble weiter.

Florida - Scramble
Die Handicap-Berechnung: analog Texas-Scramble

Florida-Scramble wird gleich gespielt wie Texas-Scramble. Der Unterschied besteht darin, dass derjenige Spieler, wessen Ball weitergespielt wird, für den nächsten Schlag jeweils aussetzen muss.

Ryesome-Vierer oder 2er-Scramble
Die Handicap-Berechnung: 80% des tieferen + 20% des höheren Handicaps.
Die Spielform entspricht derjenigen des Scramble.

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